Die diesjährige Internationale Machinery Manufacturing Industriemesse in Shenzhen Futian endete am Sonntag nach vier ereignisreichen Ausstellungstagen. 110,000 Quadratmeter des Kongress- und Ausstellungszentrums im Herzen der Metropole beherbergten das Ereignis zum letzen mal, da es ab nächstem Jahr nach Shenzen Bao’an geht, um dort in unmittelbarer Nähe des Flughafens im neuen Ausstellungszentrum abgehalten zu werden. Wir haben uns vor Ort etwas umgesehen.
Über 1100 teilnehmende Firmen und mehr als 130.000 Besucher verbreiteten im Veranstaltungsort einen geschäftigen Messebetrieb, der vor allem Industriesparten wie Robotics & IT, Automatisierungsausrüstung, Smart Logistics und industrielle Visualisierung abgedeckte.
Halle 1
im Zentrum des Veranstaltungsorts bot dem Besucher die ganze Bandbreite spanabhebender Fertigungstechnologie, sowohl von internationalen Konzernen wie etwa Mikron, Fanuc und Tsugami, als auch von lokalen Wettbewerbern. Die Vielfalt der Maschinen umfasste unter anderem klassische Bearbeitungszentren aller Größen und Achsenkonfigurationen, Schleifmaschinen, Laserschneidetechnologie wie auch neueste Trends, z.B. SLM/SLS und weitere Anwendungen des Additive Machining.
Umformtechnik stellte das Hauptthema der Hallen 2 und 3 dar: klassische Biege- und Schermaschinen, Stanz- und Tiefziehautomaten sowie weiteres Blech- und Rohrbearbeitungsequipment, die überwiegende Mehrzahl numerisch gesteuert. Namhafte Hersteller wie Han’s Laser, Trumpf, Mitsubishi and MAZAK waren hier anzutreffen.
Das Biegen, Schneiden, Polieren, Schweissen, Entgraten oder Bürsten von Blecherzeugnissen steht in immer zunehmendem Umfang in vollautomatischer Form zur Verfügung wo Produktionsumfang und Budget die Investition in Roboter erlauben. Ein weiterer Anwendungsbereich, der in Halle 3 ausgestellt wurde ist das ohne Vollautomatisierung nicht realisierbare In- Place-Gasketing.
Das in Halle 4 ausgestellte Angebot bezog sich im wesentlichen auf Druckguss- und Spritzguss-Werkzeugbau und -Dienstleistung, sowie deren Ausrüstung. Hier waren dutzende Formenbauer und Formteilehersteller anzutreffen, neben der Vielzahl regionaler Aussteller auch einige aus Europa, Nordamerika und Japan. Dementsprechend ergänzten hier Anbieter von Präzisions- und Oberflächenbearbeitung die Ausstellung.
Die taktile, optische und Laser-Erfassung dreidimensionaler Geometrien bildete das Hauptthema in Halle 5. Zusätzlich zur klassischen Form- und Lagemessung und der virtuellen Reproduktion der Bauteilgestalt gewinnt die optische Prüfung von Oberflächenqualität wie etwa Rauheitmessung weiter an Bedeutung. Ein weiteres hier ausgestelltes Feld waren Rapid Prototyping-Maschinen, die im wesentlichen repräsentiert waren vom boomenden Markt der 3D-Drucker (FFF). Massgefertigte sowie Katalog-Fügematerialien bildeten eine weitere Gruppe der in Halle 5 ausgestellten Produkte.
Während in jeder Ausstellungshalle präsent und kombiniert mit unterschiedlichster Fertigungstechnik, erhielten die Roboter ihre eigenen Asstellungsbereiche in den Hallen 6, 7 und 8. Dementsprechend liessen sich dort vollautomatische und hochdynamische Lösungen für solche Anwendungen wie Schweissen, das Weiterverarbeiten spanend bearbeiteter Komponenten und beispielsweise intelligente Verpackungsverfahren und Logistik beobachten. Einige der bekanntesten Namen hier: Kawasaki, Universal Robots and Nachi Robotics.
Halle 9 hielt zu guter letzt den Großteil der Werkzeuge, Vorrichtungen, Lehren und Messmittel bereit. Darunter unter anderem pneumatische und hydraulische Spannzeuge, konventionelle sowie automatische Bearbeitungs- und Messvorrichtungen, spezielle Drehfutter und eine große Auswahl an Schneidewerkzeugen für spezielle und/oder hochpräzise Dreh- und Fräsbearbeitung. Neben zahlreichen Ausstellern des Gastgeberlandes waren hier auch Firmen aus Deutschland, Schweden, den USA und beispielsweise Japan vertreten.